Am 29. September 2025 findet der Michaelistag statt, der als Gedenktag an den Heiligen Erzengel Michael erinnert. Im Jahr 493 legte Papst Gelasius I. das Datum fest, da es den Weihetag der Michaelskirche an der Via Salaria in Rom darstellt. Umgangssprachlich ist der Tag auch als Michaeli oder Michaelis bekannt. Gefeiert wird er sowohl von Katholiken als auch von Protestanten. Während der Michaelistag im Mittelalter noch ein schul- und arbeitsfreier Feiertag war, zu dem oft Miet-, Pacht- oder Zinszahlungen anfielen, ist er heute immerhin noch ein Lostag und somit für die Wettervorhersage maßgeblich. Zwei der Bauernregeln für den Tag sind: "Auf nassen Michaelistag ein nasser Herbst folgen mag" und "Kommt Michael heiter und schön, wird es noch vier Wochen so weiter geh'n". Zum Michaelistag sammeln die Menschen in der Kirche und mithilfe der Engel Kraft für den anstehenden Herbst und Winter. In Augsburg findet zum Michaelistag das Turamichele-Fest statt.
Der Erzengel Michael gilt im Christentum als Bezwinger Satans. Der Engelsfürst soll den Himmel und die Erde gegen das Böse verteidigen und dazu auch mit dem Teufel kämpfen, der in diesem Zusammenhang in Gestalt eines Drachen dargestellt wird. Da der heilige Michael im Mittelalter der Schutzpatron des Deutschen Reichs war, sind noch heute viele Kirchen und Klöster nach ihm benannt. Dem Volksglauben nach erstellt Michael eine Liste mit den guten und schlechten Taten eines Menschen und bewacht das Tor zum Paradies. Wenn ein Mensch stirbt, soll es der Erzengel Michael sein, der an diesem Tag des Jüngsten Gerichts über den Weitergang entscheidet. Neben Michael gelten noch Uriel, Raphael und Gabriel als Erzengel. Seit dem 9. Jahrhundert wurde Michaeli auch auf die beiden anderen in der Bibel erwähnten Erzengel Raphael und Gabriel ausgeweitet.
Zu Michaelis soll allen Engeln gedacht werden, da sie als Botschafter Gottes gelten und somit geehrt werden sollen. Engel kündigen im religiösen Glauben wichtige Ereignisse oder Zeiten an und können vor allem in Form von Schutzengeln vor Unheil bewahren. Dass dieser Schutz im Auftrag Gottes stattfindet, wird über die Flügel der Engel symbolisiert, mit denen sie den Weg zwischen Himmel und Erde bewältigen können. Der Erzählung nach hat der Erzengel Michael zusammen mit anderen Engeln den Teufel aus dem Himmel gestürzt, womit er im christlichen Glauben auch oft als gefallener Engel angesehen wird und Gott somit nicht ebenbürtig ist. Zum Michaelistag soll auch an den Namen des heiligen Michael und damit an die Gefahr der Selbstüberschätzung von Menschen und Engeln erinnert werden. Auf Hebräisch heißt Michael: "Wer ist wie Gott? ". Michaelis steht außerdem in enger Verbindung zum Erntedankfest. Die Ostkirche begeht das Fest abweichend am 8. November.
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