Der 19. November 2024 ist ein Tag für große und kleine Geschäfte, denn schließlich ist Welttoilettentag. Das ist allerdings nicht nur ein Anlass zum Schmunzeln, denn der Welttoilettentag hat einen ernsten Hintergrund. Er weist auf die gefährlichen gesundheitlichen Konsequenzen hin die drohen, wenn ein Land nicht mit Toiletten ausgestattet ist. In Deutschland sind Toiletten selbstverständlich und seit den 1990er-Jahren sind die sogenannten Tiefspüler, eine von rund 20 bestehenden Toilettenarten, am meisten verbreitet.
Ein gutes Drittel der Weltbevölkerung hat nicht die Möglichkeit eine Toilette aufzusuchen. Wenn solche hygienischen Sanitäranlagen fehlen, wirkt sich das negativ auf die Qualität des Trinkwassers aus. Außerdem begünstigt ihr Fehlen das Ausbreiten von Keimen, Viren und Bakterien durch das verunreinigte Wasser. Wenn es kein getrenntes Ableitungs- und Reinigungssystem für Fäkalien gibt, verrichten die Menschen ihre Notdurft im Freien, was zusätzlich auch dem Ansehen ihrer Heimat schadet. Ein Erwachsener sucht - je nachdem, was er zu sich nimmt - etwa fünfmal am Tag eine Toilette auf.
Die Welttoilettenorganisation wurde 2001 gegründet und strebt eine Verbesserung der weltweiten Sanitärversorgung an, indem sie wichtige Aufklärungsarbeit leistet. Der Welttoilettentag ist Bestandteil ihrer Arbeit und wurde am 24. Juli 2013 von den Vereinten Nationen als Welttag anerkannt. In Deutschland und weltweit informiert die German Toilet Organization über Hygiene und darüber, dass das tabuisierte Grundbedürfnis des Menschen mit Würde und Gesundheit zu tun hat. Neben den in Europa üblichen Sitztoiletten sind in islamischen Ländern die sogenannten Hocktoiletten im Boden ohne Kontakt als besonders hygienisch angesehen und weit verbreitet.
Eigene oder auch öffentliche Toiletten sind Teil des Alltags in der westlichen Welt geworden, weswegen es schwerfällt sich vorzustellen, wo es hinführt keine zu haben. Tatsächlich gibt es Wasserklosetts erst seit dem frühen 19. Jahrhundert in Deutschland - vorher und auch noch eine Weile danach waren sogenannte Plumpsklos, also kleine Häuschen im Garten mit Loch im Boden, üblich. Der Welttoilettentag ist eine gute Gelegenheit, sich beim Toilettengang bewusst zu machen, wie wertvoll es ist diese Möglichkeit zu haben, statt sich ungeschützt hinaus ins Freie hocken zu müssen.
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